Visibility, Monitoring und Transparenz | Nachhaltigkeit | Corning

Unser Credo: Transparenz und Übersicht über die Geschäftsprozesse unserer Zulieferer sind wesentliche Voraussetzung für unser erfolgreiches Engagement im Bereich der sozialen Verantwortung in der Lieferkette (Supply Chain Social Responsibility). Wir nutzen eine ganze Reihe softwarebasierter Technologieplattformen, um unsere Lieferkette genau im Blick zu behalten, Daten zu erfassen und Informationen schneller, effizienter und genauer als je zuvor zu verarbeiten und auszutauschen. Durch diese sogenannte 24/7-Visibility können wir eventuelle Probleme schnell erkennen und proaktiv eingreifen, um die soziale Verantwortung in unserem globalen Netzwerk sicherzustellen.

Eines der o.g. Tools für mehr Transparenz und End-to-End-Visibility ist die „Elementum Orchestration Platform™“. Diese völlig neuartige Technologie erlaubt die digitale Vernetzung unseres gesamten Lieferketten-Ökosystems, indem sie relevante Informationen über Lieferantenaktivitäten und -ereignisse sammelt - und zwar in Echtzeit und bis hin zur lokalen Ebene.

Von der Materialbeschaffung über die Fertigungsbedingungen bis hin zu Transport und Logistik: Mithilfe der „Elementum“-Plattform können unsere Lieferkettenexperten umfangreiche Informationen auswerten – in allen Teilen der Welt. „Elementum“ überwacht über 30 Millionen Datenquellen, von EDIs und ASNs bis hin zu Nachrichtenseiten und Soziale Medien. Dabei werden spezifische Suchbegriffe wie z.B. Konfliktmineralien, Mitarbeitervielfalt, Kinderarbeit, Arbeitssicherheit, Emissionen und Menschenrechte getrackt. Auf diese Weise erhalten wir frühzeitig Hinweise auf Ereignisse und geopolitische Entwicklungen, die unsere Gesamtperformance in der Lieferkette beeinflussen können. Dies gilt auch für alle Aspekte der sozialen Verantwortung.

Wir gewähren unseren Mitarbeitern in allen Bereichen des Konzerns Zugang zu diesen Informationen, so dass die Führungskräfte, einschließlich der Manager der Lieferkette, sowohl kurzfristig reagieren als auch die langfristigen Strategien für unsere Lieferketten überarbeiten können.

Unser Supply-Chain-Risikomanagement (SCRM) beginnt noch bevor Unternehmen überhaupt Teil unserer Lieferkette werden. Wir nutzen „riskmethods“, eine Lösung zur Erstellung von Risikoprofilen und -bewertungen, um potenzielle Risiken zu identifizieren, bevor wir Lieferanten in unsere Lieferkette aufnehmen. „riskmethods“ ist ein benutzerfreundliches Portal, das eine objektive, konzernweite Risikomessung in Echtzeit und eine entsprechende Berichterstattung über die gesamte Lieferkette ermöglicht.

Corning kann inzwischen 90 % des Ausgaben in der Lieferkette nachverfolgen: Diese werden mit rund 2.000 Lieferanten an mehr als 9.000 Standorten getätigt. Über „riskmethods“ weiten wir die Kontrolle aus und beziehen künftig auch Sublieferanten mit ein, wenn diese durch Ebene-1-Lieferanten als kritisch eingeschätzt werden. Durch Maßnahmen wie Cornings Initiative für verantwortungsvollen Bergbau können wir fragwürdige Sub-Tier-Zulieferbetriebe wie z.B. Minen identifizieren und mit „riskmethods“ überwachen. Um unsere selbstgesteckten Nachhaltigkeitsziele bis 2025 realisieren zu können, setzen wir gezielt auf die Überprüfung dieser Zulieferer und können so alle Auftragnehmer der Sub-Tier-Ebene überwachen.

Unsere Risikomanager setzen auf die Digitalisierungstechnologien von „riskmethods“, darunter Big-Data-Monitoring, maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz (KI), um proaktive Bewertungen von Risiken in der Lieferkette weltweit vorzunehmen – in Echtzeit.

„riskmethods“ sammelt Daten aus einer Vielzahl von Quellen: über seine Content-Partner „EcoVadis“ und „Rapid Ratings“, und durch das Scannen von Tausenden von Nachrichtenseiten, um so aktuelle Risikobewertungen für Cornings Zulieferbetriebe zu erhalten. Kritikwürdige Arbeitsbedingungen und  Menschenrechtsverletzungen werden über „riskmethods“ erfasst und haben eine automatische Warnmeldung an Corning zur Folge – über das gesamte Spektrum der Lieferkette hinweg und bis hin zu den Subunternehmen in der Datenbank. 

Die folgenden sozialen und umweltrelevanten Risiken in der Lieferkette werden konzernweit überwacht und geprüft:

• Arbeitsbedingungen und Menschenrechte
• Umweltschutz
• Informationssicherheit und Datenschutz
• Vorschriften und Gesetze
• Korruption und Bestechung

Im Rahmen des Monitorings werden problematische Vorkommnisse erkannt und in Echtzeit an die zuständigen RisikomanagerInnen gemeldet. Dadurch können wir proaktiv auf potenzielle Krisen reagieren und unverzüglich Strategien zur Risikominderung oder Risikovermeidung entwickeln.