Unternehmensführung | Nachhaltigkeit | Corning

Corning ist seit über 170 Jahren führend in der Produktion und Entwicklung innovativer Spitzentechnologie – stets unter Einhaltung geltender Richtlinien und Vorschriften und verbunden mit höchsten moralischen Ansprüchen an die Unternehmensführung. Die Organisation und Überwachung unserer Lieferkette ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Philosophie, da wir unsere Partner nach denselben Maßstäben beurteilen, die wir auch für uns selbst anlegen.

Alle Auftragnehmer sind verpflichtet, unseren Verhaltenskodex für Zulieferer und Menschenrechtsgrundsätze anzuwenden. So stellen wir sicher, dass unsere globalen Aktivitäten in allen Ländern durchgängig auf legale und ethische Weise durchgeführt werden. Diese Maßstäbe bilden die Grundlage eines umfassenden Prozesses, der die Einhaltung aller Unternehmensrichtlinien und -verfahren sowie den festen Glauben an die Integrität unseres Geschäftsnetzwerks beinhaltet.

Corning beschäftigt eigens ein Nachhaltigkeitsteam innerhalb des globalen Supply Managements, unter der Leitung von Jeanne Estep, Director of Compliance and Sustainability, Global Supply Management. Mit zahlreichen internen Projekten gestaltet diese Abteilung Cornings Lieferketten besonders nachhaltig – nach sozialen und ökologischen Gesichtspunkten – mit Schwerpunkt insbesondere auf der weltweiten Eindämmung von Zwangsarbeit.

In enger Kooperation mit Kollegen aus anderen Bereichen sorgt diese Unit auch für das Aufsichtsmanagement im Zulieferungswesene (vgl. Rechenschaftspflicht). Dieses Verfahren versorgt die Geschäftsleitung von Corning mit Echtzeitdaten bezüglich der Compliance durch die Zulieferer und eventueller Bereiche mit Verbesserungsbedarf. Für die permanente Optimierung dieses Prozesses sammeln wir laufendes Feedback von internen und externen Stakeholdern: dank umfangreicher Meldeverfahren erhalten wir so den größtmöglichen Überblick über die weitverzweigten Bereiche der globalen Lieferketten. Darüber hinaus ist Corning auch Mitglied diverser internationaler Organisationen wie „Supply Chain 50“, „Procurement Leaders“, „The Conference Board“, „Gartner“ sowie der „National Association of Manufacturers“.

Der Beirat für Geschäftsbeziehungen (Corporate Relations Committee) ist für Strategien und Richtlinien in folgenden Bereichen zuständig: Öffentlichkeitsarbeit und Außenwahrnehmung (inkl. Lieferketten- und Menschenrechtspolitik), Personalwesen und Mitarbeiterführung, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen, sowie Verantwortung für die Umwelt und das Gemeinwohl. Dieser Beirat tritt fünfmal im Jahr zusammen, um relevante Themen zu erörtern. Mehr über unsere Corporate-Governance-Richtlinien, Verhaltens- und Ethikregeln, Satzungen des Verwaltungsrats und der -gremien unter Corporate Governance.

Im Jahr 2020 umfasste Cornings Lieferkette Lieferanten aus 82 Ländern, wobei 86 % unserer Lieferanten aus 10 Ländern stammen. Nach Regionen aufgeschlüsselt, stellt die NAFTA-Region mit 38,4 % der Lieferanten den größten Anteil an unserer Lieferbasis.

Von der gesamten Zuliefererbasis stammen 18.5% der Lieferanten und 16,4% der Ausgaben aus Ländern mit hohem Risiko (erkennbar an den Amfori BSCI 6-Faktoren mit einem Wert von weniger als 60 https://www.amfori.org/resource/countries-risk-classification).Ohne die Kategorien mit geringem Risiko (z.B. Energie, professionelle Dienstleistungen, Import-/Exportdienstleistungen) machen Lieferanten in Hochrisikoländern 2% der Lieferanten von Corning und 5,3% der Ausgaben aus. Genauer gesagt ist Cornings Risikoexposition in diesen Hochrisikoländern nach Kategorien wie folgt.

Wir sind uns bewusst, dass die IKT-Industrie ein erhöhtes Risiko für bestimmte Arten von Arbeits- und Menschenrechtsrisiken aufweist, insbesondere bei der Anwerbung von Wanderarbeitern und Menschenhandel. Einige Länder können ein höheres Risiko für diese Arbeits- und Menschenrechtsrisiken aufweisen, darunter China, Brasilien und Indien (von Amfori identifizierte Hochrisikoländer, in denen Corning tätig ist). Verstöße gegen Arbeits- und Menschenrechte können auf allen Ebenen der Lieferkette festgestellt werden, sind aber bei Zulieferern der unteren Ebenen schwieriger zu erkennen. Corning nimmt alle Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen ernst, und alle Corning-Lieferanten sind verpflichtet, den Verhaltenkodex für Lieferanten und die Menschenrechtspolitik einzuhalten und sicherzustellen, dass ihre Lieferanten dies ebenfalls tun..

Corning-Mitarbeiter, Zulieferer, Auftragnehmer sowie alle externen Partner und Interessengruppen können sich jederzeit vertrauensvoll, auch anonym, an unsere Beschwerde-Stelle wenden: telefonisch unter (Ländervorwahl) +1-888-296-8173 oder online unter www.ethicspoint.com. Wir nehmen alle Hinweise und Informationen, die uns auf diesem Weg anvertraut werden, sehr ernst. Unsere Beschwerde-Hotline bietet einen sicheren und einfachen Weg, um mit uns in Kontakt zu treten. Informationen, die wir auf diesem Weg erhalten, können jederzeit zu zusätzlichen Standort-Inspektionen, Audits oder anderen Maßnahmen bei einem Partner in unserer Lieferkette führen. Alle Hinweise werden vom Chief Compliance Officer von Corning ausgewertet; er entscheidet, in welchem Umfang eine weitere Prüfung geboten ist. Er erstattet dem Prüfungsausschuss des Vorstands und dem externen Wirtschaftsprüfer des Unternehmens regelmäßig Bericht, sowohl über die eingegangenen Meldungen als auch über die ergriffenen Maßnahmen.

Konzernintern und über die gesamte Lieferkette hinweg: Corning stellt die höchsten Ansprüche an moralisch einwandfreies Geschäftsgebaren. Im Einklang mit dieser Verpflichtung haben Mitarbeiter, Auftragnehmer und andere externe Stakeholder das Recht - und sogar die Pflicht - in gutem Glauben ihre Bedenken über unangemessene Praktiken vorzubringen, ohne dabei Nachteile in irgendeiner Form befürchten zu müssen. Siehe Richtlinie zum Umgang mit Whistleblowern.

2019 wurden alle Mitglieder unserer Global Supply Chain Management Abteilung, von der Führungsebene bis zu den MitarbeiterInnen in der Lieferkette, zu den Themen Menschenhandel, Zwangsarbeit und moderne Sklaverei geschult. Das Ziel: unsere Mitarbeiter mit den Kenntnissen und Kompetenzen auszustatten, um die Einhaltung von Menschenrechten in unserem gesamten Lieferkettennetzwerk effektiver durchzusetzen. Darüber hinaus werden Cornings Global Supply Management und Supply-Chain-Abteilungen zur sozialen Verantwortung in der Lieferkette (u.a. Menschenhandel, Zwangsarbeit, moderne Sklaverei, Transparenz, Kinderarbeit und Menschenrechte) weitergebildet.  Außerdem: Die Ausbildung und Lernpläne für operative Mitarbeiter sowie das Einführungsprogramm für Neumitarbeiter wurden um das Thema Soziale Verantwortung in der Lieferkette erweitert.

Seit 2020 führen wir Aufklärungsschulungen für strategisch wichtige Partner und Zulieferer durch. Diese verpflichten sich zur Einhaltung unseres „Supplier Code of Conduct“ und der Richtlinie „Menschenhandel und Sklaverei bekämpfen (Efforts to Combat Human Trafficking and Slavery)“, wodurch wir das Thema Menschenrechte bzw. die Ächtung von Sklaverei und Menschenhandel in allen Ebenen unserer Lieferketten verankern können. Darüber hinaus werden derzeit sogenannte High-Risk-Suppliers (oder Hochrisikolieferanten) im Rahmen unseres Third-Party-Audit-Programms zu diesen Themen geschult.