Mit dem Aufkommen von Smartphones setzte sich auch das Konzept des Cloud Computings immer mehr durch. "Software zum Mieten" lautete die Überschrift eines Artikels der New York Times aus dem Jahr 2007 über den neuen Trend, Software über das Internet als Dienstleistung zur Verfügung zu stellen.
Salesforce.com war einer der ersten Anbieter, der Unternehmen davon überzeugte, den Betrieb eigener Computer und Datenspeichersysteme aufzugeben und stattessen auf Cloud Computing zu setzen, das von einem Drittanbieter in riesigen Rechenzentren betrieben wurde. Amazon Web Services (AWS) – 2006 gegründet – ermöglichte es Unternehmen, Cloud Computing fast so einfach zu kaufen wie ein Buch auf Amazon. Die Umsätze von AWS stiegen von 3,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 auf 35 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019.
Mit der Verlagerung der Geschäftswelt in die Cloud nutzten auch Verbraucher zunehmend Social-Media-Plattformen – nicht nur, um zu kommunizieren, sondern auch zur Speicherung von Fotos und Daten. Das 2004 gegründete Facebook hatte vier Jahre später bereits 100 Millionen Nutzer und 2,5 Milliarden im Jahr 2019. In der Zwischenzeit haben YouTube-Nutzer jede Minute 500 Stunden Video hochgeladen.
Ab 2009 hat die Welt den gesamten monatlichen Datenverkehr nicht in Megabyte, Gigabyte, Terabyte oder Petabyte gemessen, sondern in Exabyte – das entspricht einer Milliarde Gigabyte. Im Jahr 2008 wurden weltweit mehr als zehn Exabyte pro Monat übertragen, bis 2012 vervierfachte sich die Datenmenge auf 43 Exabyte. Am Ende des Jahrzehnts war aus Cloud Computing einfach nur Computing geworden.
Heute operiert ein Großteil der Software innerhalb der Cloud. Unternehmen speichern ihre Daten meistens außerhalb ihrer eigenen Räumlichkeiten. Verbraucher speichern ihre Dateien und Medien bei Cloud-Diensten wie Dropbox und Google Drive. Während das Abrufen eines Dokuments oder Bildes früher bedeutete, dass es nur einige Zentimeter von der Festplatte eines Computers zu dessen Bildschirm wandern musste, legt es heute Tausende von Kilometern vom Rechenzentrum zum Endgerät zurück.