Rechenzentrumsbetreiber geraten immer mehr unter Druck. Zum einen müssen Sie eigene Nachhaltigkeitsziele und gesetzliche Vorgaben erfüllen, zum anderen auch einen Beitrag zu den Nachhaltigkeitsambitionen ihrer Kunden leisten. Für eine Branche, die etwa 1 % des globalen Energieverbrauchs ausmacht, ist das eine ernstzunehmende Herausforderung. Vor allem Server und Kühlsysteme fressen Strom. Allein im Jahr 2020 belief sich der Stromverbrauch der deutschen Rechenzentren laut Branchenverband Bitkom auf 16 Milliarden Kilowattstunden. Das ist mehr Strom als die Stadt Berlin in einem Jahr verbraucht.
Erste Städte wollen dieser Entwicklung nun entgegensteuern und bringen Restriktionen zum Bau neuer Rechenzentren auf den Weg. Das Rhein-Main-Gebiet rund um Frankfurt ist aufgrund des Internetknoten DE-CIX ein begehrter Standort. Neben der Standortbeschränkung auf bestimmte Gewerbegebiete, will die Stadt auch Vorgaben zur Energieeffizienz und Gebäudegestaltung umsetzen, damit die Rechenzentren möglichst gut in die Stadtplanung integriert werden können.
Die Bundesregierung hat zudem im Koalitionsvertrag festgehalten, dass neu eröffnete Rechenzentren bis 2027 klimaneutral sein sollen. Die Europäische Kommission will bis 2030 sogar alle Rechenzentren in Europa klimaneutral betreiben.